Hallo Herr Dr. Hess, Frau Dr. Fleischer und MEVOC-Praxisteam,
Meine RCPD-Behandlung am 12.09 ist nun fast 4 Wochen her und ich möchte nun wie besprochen ein Update geben. Das Wichtigste vorweg: Ja, ich kann jetzt aufstoßen.
Am Tag der OP, also danach, merkte ich natürlich noch nichts. Ich möchte an dieser Stelle auch hervorheben, dass ich weder direkt danach noch zu einem anderen Zeitpunkt (Hals-)Schmerzen hatte. Auch Essen konnte ich an dem Tag normal.
Am Morgen danach habe bereits zum ersten Mal gerülpst – und wie! Ich war selbst erstaunt, wie viel Luft eigentlich in mir ist, wenn ich z.B. lediglich ein Glas stilles Wasser getrunken habe. Seitdem stoße ich auf – am Anfang noch sehr unkontrolliert. Es war alles sehr neu für mich, da ich das mein ganzes Leben lang gar nicht kannte. Inzwischen kann ich es halbwegs kontrollieren, nur ganz leise kann ich noch nicht rülpsen.
Meine Symptomatik war im selben Zug wie weggeblasen. Ich trinke kohlensäurehaltige Getränke ohne Probleme, habe kein Gurgeln, keinen Druck im Magen/Brustkorb, kein Völlegefühl und mein Bauch ist tatsächlich auch abends flach, weil sich über den Tag nicht die ganze Luft ansammelt. Die ständigen Blähungen sind ebenfalls weg. Wann immer ich das Bedürfnis habe, aufzustoßen, funktioniert es auch.
Zum Thema Nebenwirkungen: Insbesondere die erste Woche nach der OP empfand ich das Runterschlucken von Essen schwierig. Da ich diesbezüglich vorgewarnt wurde, hatte ich mich mit entsprechend breiigen/flüssigen Lebensmitteln eingedeckt. Ich hatte in der Zeit auch sehr Angst, mich zu verschlucken und davor, dass mir das Essen im Hals stecken bleibt. Nach 11 Tagen wurde es zunehmend deutlich besser. Manchmal brauchte ich noch ein Getränk dazu, um alles runterzuspülen. Inzwischen kann ich wieder alles normal essen (und danach ordentlich rülpsen).
Ich merke erst jetzt, wie unangenehm die Symptomatik war, die ich mein Leben lang als selbstverständlich hingenommen habe. Mir geht es sehr gut, ich kann Abende mit Freunden oder auswärts essen gehen viel mehr genießen und hoffe, dass mir der Erfolg langfristig erhalten bleibt.
Ein großes Lob an Dr. Hess, Dr. Fleischer und das MEVOC-Team, dass Ihr als eine der wenigen diese (leider noch unbekannte) Erkrankung behandelt und weiter daran forscht.
Danke und viele Grüße
L. N.