Lampenfieber und Auftrittsangst

Angst und Stimme bei Profisängern

Lampenfieber und Auftrittsangst

Ryan Reynolds erinnert sich an einen Moment, bevor er zu Gast war in der Talkshow von David Letterman. “Und ich dachte mir: ‘Ich werde sterben. Ich werde hier buchstäblich sterben. Der Vorhang wird sich öffnen und ich werde einfach nur eine Symphonie aus Erbrochenem sein’”.

Sänger:innen stehen bei Stimmproblemen unter einem immensen Druck. Funktioniert das „Instrument Stimme“ nicht mehr wie gewohnt, führt dies bei professionellen Sänger:innen schnell zu Verunsicherung, Angst und Stress, und in Folge zu typischen körperlichen Reaktionen wie einer flachen Atmung und einem erhöhten Muskeltonus, was zusätzlich erschwerend auf die Stimmgebung einwirkt. Die Angst eines Profisängers, aufgrund ihrer Stimmbeschwerden z.B. in der Vorstellung die hohen Töne nicht zu erreichen, kann enorm groß sein. Um die gewohnte Leistung zu erzielen, entwickeln die Betroffenen, oftmals unbewusst, kompensatorische Strategien, die längerfristig zu einer dauerhaften Problematik führen können.


Woher kommt diese Angst, vor Publikum zu singen?

Parallel zur Stimmproblematik stellen sich schnell vielfältige Ängste ein. Viele können das Lampenfieber kaum ertragen, leiden an massiver Bühnenangst. Auch besteht oftmals die Furcht, den hohen stimmlichen Anforderungen des Berufs nicht mehr zu genügen. Da der Termindruck bei vielen Sängern aufgrund der engen Bühnen- oder Tourneeplänen groß ist, bezieht sich die Angst auch oft darauf, ob die Stimme in der kurzen Zeit bis zum nächsten Auftritt wieder in Ordnung sein wird. Häufig spielt bei Profisängern Zukunftsangst eine Rolle. Die Angst, vielleicht die Stelle im Theater zu verlieren oder nie mehr singen und auftreten zu können und die Angst vor einer Rufschädigung ist immens.

Viele Sänger haben ständig Angst um ihre Stimme.

Wenn Sängerinnen oder Sänger eine Störung oder Erkrankung der Singstimme (Dysodie) entwickeln und in Folge dieser Erkrankung das Gefühl für die eigene Stimme verlieren, brauchen sie hochkompetente Unterstützung. Unter einer Dysodie versteht man eine funktionelle Störung der Sing- und Sängerstimme, die auf der Basis der üblichen Stimmdiagnostik spezieller diagnostischer Maßnahmen bedarf, um ein umfassendes Bild der Einschränkungen zu erhalten. Oft finden sich mehrere relevante Ursachen. Die Behandlung und Betreuung der professionellen Singstimme bildet einen Schwerpunkt unserer Arbeit. Als einziges Zentrum dieser Art bietet das MEDICAL VOICE CENTER seinen Patienten die Arbeit mit einem Stimm-Rehabilitation-Coach an, der die therapeutische Arbeit an der gestörten Singstimme übernimmt. Dieser kennt sich sowohl in den Belangen und Bedürfnissen der Profi-Singstimme als auch hinsichtlich möglicher Fehlfunktionen und deren Regulierung aus. Als fester Bestandteil des multidisziplinären Stimmteams arbeitet die Opern- und Konzertsängerin Jale Papila als Stimm-Rehabiliation-Coach mit den betroffenen Sängerinnen und Sängern stets auf Augenhöhe. Neben den medizinischen, pädagogischen und therapeutischen Kompetenzen ist die eigene professionelle Bühnenerfahrung des Stimm-Rehabilitation-Coach von unschätzbarem Wert für die Therapie.

Als ausgebildete Konzert- und Opernsängerin mit einer umfangreichen Bühnenerfahrung  kann Jale Papila sich einfühlsam in Ihre Belange und Bedürfnisse einfühlen. Ganz wichtig – Sie sind mit Ihrer Stimmkrise nicht mehr alleine.

Ex-Jupiter-Jones-Sänger über Angststörung

“Irgendwann kam der Tag, an dem ich auf der Bühne eine Panikattacke hatte. Ich habe geschwitzt, hatte Herzrasen und das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren. Das Singen fällt auch schwer, wenn man gerade hyperventiliert.”
Nicholas Müller, ehem. Frontmann der Popband “Jupiter Jones”.

Jale Papila MEDICAL VOICE CENTER