Stimmlippenpolyp – Was ist das?
Ein Stimmlippenpolyp (Stimmbandpolyp) ist eine lokalisierte Verdickung des Stimmlippenepithels und tritt manchmal nach starker Stimmbelastung auf, häufiger jedoch ohne erkennbare Ursache. Polypen an den Stimmlippen können unterschiedliche Formen haben und an verschiedenen Stellen der Stimmlippen lokalisiert sein. Es kommt zu Heiserkeit mit Rauigkeit und Räusperzwang. Männer sind häufiger betroffen als Frauen.
Zu Beschwerden kommt es, wenn der Polyp den Schluss zwischen den Stimmlippen und damit auch den Schwingungsablauf behindert. Häufig kommt es im Verlauf zur rezidivierenden Einblutung in das veränderte Gewebe und dadurch zu einer Vergrößerung des Polypen. Größere Befunde bilden sich in der Regel nicht von selbst zurück. Eine Spontanheilung durch Abfallen des Polypen ist theoretisch möglich aber sehr selten.
Die Veränderung ist harmlos, aber bei Störung der Stimme und entsprechendem Leidensdruck ist eine operative Behandlung zu empfehlen. Je nach Befund kann die operative Abtragung in Vollnarkose oder in örtlicher Betäubung erfolgen. Der Versuch einer Stimmtherapie ist nur bei sehr kleinen, ödematösen Polypen zu empfehlen.