Chronische Laryngitis

Kehlkopfentzündung, Stimmbandentzündung

Was ist eine chronische Kehlkopfentzündung (Chronische Laryngitis)?

Die chronische Laryngitis tritt mit einer Inzidenz von 3,5/1000 auf (Stein et al. 2013). Rauchen, mangelnde Stimmschonung bei akuter Laryngitis, ungünstige Umgebungsbedingungen, Stimmfehlbelastung (Hyperfunktion), inhalative Steroide und Stimmüberlastung, aber auch andere Entzündungen im Kopf-Hals-Bereich können zur chronischen Laryngitis führen.

Eine Kehlkopfentzündung oder Laryngitis ist eine länger andauernde Entzündung der Kehlkopf-Schleimhaut. Die typischen Entzündungszeichen sind Rötung, Schwellung, ab und zu Schmerz bzw. durch Schwellungen in dem genannten Bereich. Als Folge verändern sich die Schleimhaut und deren Schwingungsfähigkeit, so dass es zur Heiserkeit kommt. Im Gegensatz dazu wird eine akute Laryngitis wird vor allem durch Erkältungsviren ausgelöst. Selten können einmal Bakterien eine Rolle spielen.

Kehlkopfentzündung
Kehlkopfentzündung
Blauer Pfeil: verdickter hinterer Kehlkopf Gelber Pfeil: entzündliche Stimmlippenschleimhaut

Chronische Laryngitis

Von einer chronischen Kehlkopfentzündung (chronische Laryngitis) spricht man, wenn die Beschwerden über Wochen oder Monate anhalten. Eine chronische Laryngitis ist meist die Folge einer anhaltenden Reizung der Kehlkopfschleimhaut, beispielsweise durch trockene Luft, Nikotin, einer Überanstrengung der Stimme, übermäßigen Alkoholkonsum oder aufsteigende Magensäure (Reflux). Zu einer chronischen Laryngitis kann auch ein lokaler Störfaktor im Kehlkopf führen. Das kann ein eingedrungener Fremdkörper, eine Fehlbildung oder auch eine gutartige Geschwulst (z.B. ein Fibrom oder Papillom) sein.

Refluxbedingte Laryngitis

Der Rückfluss von saurem Magensaft in die Speiseröhre ist eine Erkrankung, die dann auftritt, wenn der untere Ösophagussphinkter den Mageneingang nicht mehr dicht abschließt. Die stark saure Flüssigkeit dringt in die Speiseröhre vor. Man spricht vom gastro-ösophagealen Reflux (GÖR).

Symptome Kehlkopfentzündung

In den meisten Fällen drückt sich die Entzündung durch die Beeinträchtigung der Stimme (Dysphonie) und durch Heiserkeit aus. Bei einigen Patienten fällt die Stimme komplett aus, sodass sie nur noch flüsternd sprechen können. Begleiterscheinungen sind:

  • Halsschmerzen

  • Schluckbeschwerden

  • Reizhusten

  • vermehrtes Räuspern

  • Fieber (nur bei akuter Laryngitis)

Behandlung

Als Behandlung einer Laryngitis sind die Befeuchtung der Schleimhäute durch Inhalationen, die Verbesserung der Nasenatmung, Nikotinkarenz und ggf. auch eine Behandlung bei Magensäurereflux zu empfehlen. Regelmäßige Kontrollen sind zu empfehlen, da bei anhaltender Schleimhautveränderung eine beginnende Präkanzerose (Vorstufe einer bösartigen Veränderung) nicht immer sicher auszuschließen ist. Im Zweifelsfall sollte eine Gewebeprobe entnommen werden.

  • Stimme schonen. Nicht flüstern, das schadet der Stimme.

  • regelmäßig Inhalieren, zum Beispiel mit Salzwasser.

  • Nicht rauchen!

  • ausreichende Luftfeuchtigkeit im Raum,

  • Viel trinken um ein Austrocknen der Schleimhäute zu verhindern!